Außergerichtliche Streitbeilegung durch Mediation –
wann ist das sinnvoll?
„Die meisten Auseinandersetzungen resultieren nicht aus echten Meinungsverschiedenheiten, sondern aus verletzten Eitelkeiten und Missverständnissen.“
Steven R. Covey
„Es ist Unsinn, Türen zuzuschlagen,
wenn man sie angelehnt lassen kann.“
James William Fulbright
Missverständnisse, Unregelmäßigkeiten oder andere Streitigkeiten können immer auftreten. Es stellt sich dann allerdings die Frage, wie damit umgegangen wird, wenn diese nicht (mehr) in direkter Kommunikation zwischen den Parteien ausgeräumt werden können.
„Unregelmäßigkeiten“ in der Zusammenarbeit führen häufig auch dazu, dass die Parteien nicht mehr rational agieren, da die Verhandlungspartner den damit verbundenen auch emotionalen Ärger nicht ausblenden können.
Jeder verharrt in seiner Position und „Kleinigkeiten“ eskalieren plötzlich und enden womöglich auch noch „überraschend“ vor Gericht.
Um solche Eskalationen zu vermeiden, würde es in vielen Fällen sehr viel Sinn machen, im Rahmen einer Streitbeilegungsverhandlung einen unabhängigen und neutralen Dritten, einen Mediator, hinzuziehen. Dieser kann eine solche Verhandlung strukturell unterstützen und den Parteien dabei helfen, eine eigenverantwortliche Lösung zu finden.
In einer Mediation verbleibt die Verantwortung für das Verhandlungsergebnis bei den Parteien. Nur die „Bühne“ für eine selbstbestimmte Lösung wird ein wenig verändert. Dadurch wird eine andere Kommunikationsbasis geschaffen, was häufig dazu führt, dass sehr wohl interessengerechte und faire Lösungen gefunden werden können, ohne die Entscheidungsbefugnis dafür an einen „Externen“ zu delegieren. Eine Mediation bietet viele Vorteile und aus vielleicht zunächst schwierigen Situationen können viele neue Chancen und Wege entstehen.
Das bedeutet aber, dass Sie sich auch als Teilnehmer einer Mediation gut vorbereiten müssen, damit Sie Ihre Interessen klar formulieren und vertreten können. „Stolpern“ Sie bitte nicht unvorbereitet in eine Mediation nach dem Motto „mal sehen, was passiert…“. Möglicherweise passiert mehr als Sie denken oder wollten. Ein Mediator ist für das Verfahren zuständig, nicht für das Ergebnis. Darüber sollten Sie sich im Vorfeld intensiv Gedanken machen, gerne auch mit unserer Hilfe. Weiter unten oder auch im Blog finden Sie einen Leitfaden für die Vorbereitung einer Mediation.
Weitere ausführliche Informationen zur Mediation und zu Mediationsklauseln finden Sie hier oder im Blog.
Erläuterungen zu den rechtlichen Grundlagen eines Mediationsverfahrens finden Sie hier oder im Blog.
Einen Überblick zum Mediationsverfahren hat der Bundesverband Mediation e. V. in einem kurzen Video erstellt.